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Petra.Bastani
15 years ago

An Muttis Bett kam mein guter Freund Jürgen Drews...sie hat sich sehr gefreut.

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Petra.Bastani
15 years ago

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Petra.Bastani
15 years ago

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Petra.Bastani
15 years ago

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Petra.Bastani
15 years ago

Meine Mutti wurde am 11.03.1928 als zweites von 14 Kindern geboren. Sie musste als sie alt genug war natürlich hart mitarbeiten und auch für die Geschwister sorgen. Da auch sie ein Bergmannskind war hat sie nie rosige Zeiten erlebt. Ein Beispiel ist, dass Mutti Barfuss gehen musste, oder mit Holzlatschen. Darunter musste ich immer leiden, da ich immer sehr gerne Barfuss gelaufen bin. Resultat war dass sie sagte, ihre Kinder werden später immer die schönsten Schuhe haben die es gibt. Leider hat sie gehalten was sie sich vorgenommen hatte und ich bekam die schönsten Lackschuhe die es gab und die passenden Strümpfe in weiß dazu! Für mich die Hölle, denn ich liebte das Barfuss laufen auch heute noch. Also zog ich immer heimlich die Schuhe und Strümpfe aus und zog sie später nach dem spielen wieder an, es gab Ärger da es leider immer aufgefallen ist! [ Rabenschwarze Füße ;-) ] Sie hat in ihrem Leben immer sehr viel und hart gearbeitet und was total schön war, sie hat nie gejammert wie schlimm doch das Leben und die Menschen sind. Bei ihr war immer das Glas Gott sei Dank noch halbvoll und ein Streitthema zwischen ihren Geschwistern und ihr war immer, das meine Mutter erzählte, was in der Kindheit schön war, die schlechten Zeiten waren kein Thema. Ihre Geschwister schimpften immer darüber, es interessierte meine Mutter nicht denn ihre Meinung war, man muss das schöne im Leben sehen und nicht immer nur das schlechte. Dann fand sie ihre Liebe und daraus entstand meine Schwester Inge, die ich sehr schätze. Leider hat diese Ehe nur 7 Jahre angehalten und meine Mutter heiratete im Dezember 1956, meinen Vater Alfons Treder. Diese Ehe hat gehalten, bis mein Vater gestorben ist. Meine Mutter war für meine Schwester und mich immer da, ebenso wie für unsere Kinder. Hier muss ich sagen, das meine Mutter für mich und mein Kind da war, als mein Mann 7 Jahre schwerst krank war, Meiner Mutter konnte ich immer alles anvertrauen, sie war auch meine BESTE FREUNDIN! Manch mal habe ich mich gefragt, wie Mutti das alles geschafft hat, Haushalt, Kinder aber dabei immer mitgearbeitet. Doch wenn jemand in Not war, Mutti war immer da. Ein Beispiel: Ihre Schwester Hilde hat ein Kind bekommen, ist danach umgezogen und meine Mutter die hochschwanger mit mir war, nähte noch die Gardinen ihrer Schwester, hängte alle Gardinen auf und ging dann auf einen Kinderwagen den sie von meiner Tante geliehen hatte, gestützt nach Hause. Da nahm Mutti ihre Tabletten damit die Wehen einsetzen, rief die Hebamme und den Arzt. Nach vielen qualvollen Stunden erblickte ich dann das Licht der Welt. Sie tapezierte, hat alles renoviert, gekocht, Garten gepflegt, Obst eingekocht, gebacken, genäht (ich kann mich erinnern, das ich Samtkleidchen in allen Farben hatte und meiner Schwester nähte sie auf deren Wunsch ein traumhaft schönes Cocktailkleid. Das ist meine Mutti wie sie war. Wenn ich richtig überlege, hat sie nie an sich gedacht, war nur für alle Anderen da. Sie war und ist ein Engel!!! Bilanz von 77 Jahren: Am 16.11.2004 stürzte meine Mutter und hat sich mehrfach das Becken und die Hüfte gebrochen... eine OP über sehr viele Stunden war erforderlich... Danach... Brust OP ...Wie weit ist der Krebs fortgeschritten? Metastasen? Unerträgliche Schmerzen. WARUM??? Jetzt kam auch noch eine Demenz dazu. So genannte Freunde und andere Bekannte können mal wieder dieses Elend und Leiden nicht sehen, Petra das muss du doch verstehen. Ich fass es und verstehe es auch nicht! Und der schlimmste Satz den ich hören musste war der, das eine sogenannte Freundin sagte, es wäre ja nicht zumutbar das wenn man bei mir sitzt, könnte ja meine Mutter sterben, und dann käme eigenes Erlebtes hoch. Auch das musste/ sollte ich wieder verstehen! Ich verstehe es eigentlich nicht , denn dann sollte diese so genannte Freundin nicht mehr auf die Strasse gehen da könnte ja jemand neben ihr tot umfallen. Aber ich habe gelernt, ich darf mir alles wünschen denn manchmal geht ein Wunsch in Erfüllung. Ich darf aber nichts erwarten, dann werde ich auch nicht enttäuscht! Aber mein Sohn Kay gibt seiner Oma all das wieder, was sie ihm all die Jahre vorher gegeben hatte. Er geht so liebevoll mit ihr um, so zärtlich und geduldig, ebenso wie seine Verlobte Steffi. Das ist nicht selbstverständlich, das junge Menschen so liebevoll mit einem alten, kranken Menschen umgehen. Danke Kay, danke Steffi. Ich musste lernen, dass ich nun eine andere Funktion hatte. Ich war plötzlich nicht mehr nur das Kind meiner Mutter, sondern auch ihre Krankenpflegerin. Jetzt ist der Krebs überall sichtbar... Sie leidet wahnsinnig.. wenn sie klare Momente hat, schaut Mutti mich ganz ängstlich an und sagt: Petra ich habe nur noch dich, kämpfe mit mir, gib mich nicht in ein Heim... Ich streichele dann ihre Hand, wie sie es früher bei meiner Schwester und mir gemacht hat und versichere ihr, das ich bis zum bitteren Ende mitkämpfe... und das ich immer bei ihr bleiben werde... Sie lächelt dann Glücklich.. Natürlich hat sie einige Geschwister elendig an Krebs dahinsiechen sehen und auch da hat sie, die eine oder andere Hand bis zum Schluss gehalten...sie hat auch bei Andrea (meine beste Freundin) alles mitbekommen und mit gelitten und für Andrea gebetet und geweint... nun ist bei mir natürlich die Angst da, das es ihr genauso ergeht. Ich nehme dann ihre Hände und bete mit ihr, denn was soll ich sagen....es wird, oder du siehst heute besser aus? Nein!!! Wollen wir mit den Lügen erst gar nicht anfangen, Beten ist da schon der bessere Weg! Und ich freue mich über jeden der eventuell meine Mum in sein Gebet einschließt. Aber trotz allem genieße ich jede Stunde, die sie noch bei mir ist und ich sie noch in den Arm nehmen kann. Ich verlor eine starke, kämpfende, beschützende Mutter.

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Petra.Bastani
15 years ago

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